[235] Vgl. die Anm.
180 und 231. - Der Census von 1880 registrierte
im Juni für "Columbus City" den "Dry Goods Merchant John Vorwald (36)"
und dessen Ehefrau "Sophia (35)" dazu die Kinder "Emma (14), Martha (12),
Carolina (5), George (3)" und "Frank (1/12)" Drei Kinder wurden noch in
den Jahren 1883, 1886 und 1888 geboren; vgl. Anm.
231. - "Fred Meyer (23)" wurde als Ladengehilfe aufgeführt, geboren
in "Hanover". (NAMP: Census 1880; Voelz)
[236] Vgl. Anm.
187. - Der Census von 1880 registrierte im Juni den "farmer William
Aufdemberge (34)", seine Frau "Mary (33)", die Kinder "Henry (9), Franklin
(7)" und "John (5)", dazu "Henry Aufdemberge (78)", geboren in "Prussia".
1870 hatte "William Aufdemberge (22)" noch als "Landarbeiter" gegolten.
Der jüngere Sohn Wilhelm hatte die elterliche Farm übernommen,
wie im Osnabrücker Raum üblich (vgl.
Anm. 28). Der ältere Bruder Heinrich erbte davon 100 acres und
noch 80 acres (insgesamt 72,72 ha), östlich anschließend an
den zur Oeveste-Besitz, die der Vater im Februar 1872 dazugekauft hatte.
Der Atlas von 1879 weist 204 acres aus, die landwirtschaftliche Zählung
von 1880 dagegen 155 acres (62,62 ha) gerodete Fläche und 100 acres
(40,4 ha) Wald. Der Wert der Immobilien wird mit 5500 Dollar angegeben.
3 Pferde und ein Maultier wurden registriert, 6 Milchkühe, 12 Rinder
und 3 Kälber, 16 Schafe und 5 Lämmer. Zum Getreideanbau fehlen
Angaben.
(Beers 44; Indiana State Library: Census of Agriculture 1880; NAMP:
Census 1880)
[237] Die Schwester Maria Caroline lebte mit
ihrem Mann Johann Heinrich Sülter (vgl. Anm. 229) auf der Farm, die
laut Zählung von 1880 dem Schwiegervater "Barney Suelter (55)", gestorben
am 2. Juni 1880, gehörte. "Henry (26), John (23), Caroline (23), Martin
(4) und Paul (2)" wurden als zum Haushalt gehörend registriert, Caroline
als "daughter in law" (Schwiegertochter).
Der Atlas von 1879 weist 160 acres (64,64 ha) aus. 160 acres, das am
13. August 1853 von Bernhard Heinrich Sülter für 1000 Dollar
gekaufte südöstliche Viertel der Sektion 3, gingen am 17. Dezember
1880 im Wert von 3000 Dollar vollständig an "John Henry Suelter",
nachdem "John Frederick Suelter" auf seinen Anteil verzichtet hatte. Hier
erbte der ältere Sohn, getreu den Traditionen der "alten Heimat",
des Großherzogtums Oldenburg. Die landwirtschaftliche Zählung
von 1880 berücksichtigte aber nur 80 acres (32,32 ha).
Die Schwester Louise Katharina lebte mit ihrem Mann Karl Martin von
dem Fange (vgl. Anm. 229) zum Zeitpunkt der
Volkszählung (Juni 1880) gut 1,5 Meilen (2,4 km) östlich der
zur Oeveste-Farm in Sektion 22. "Charles Vonfange (22), Luisa (20)" und
"Lenie (1)" wurden in die Liste eingetragen. Das Grundstück (80 acres,
32,32 ha) hatte Gerhard Heinrich von dem Fange am 6. Oktober 1874 seinem
jüngsten Sohn gekauft. Die landwirtschaftliche Zählung von 1880
hat diese Siedlungsstelle nicht erfaßt, wohl aber die des Vaters
(Sektion 2/3) mit 100 acres (44 ha) gerodeter Fläche, 70 acres (28,28
ha) Wald, 5 Pferden und 5 Rindern und einem Immobilienwert von 4000 Dollar;
weitere Angaben fehlen.
(Bartholomew County Court House: Deed Records T, 219; 22, 548; Beers
44; NAMP: Census 1880; Schwenk 1875)
[238] Zu den Angaben der landwirtschaftlichen
Zählungen der Jahre 1860 und 1870 vgl. die Anm.
107, 180 und 187.
Im Jahre 1850 ist J. H. zur Oeveste nicht berücksichtigt worden, Henry
zur Oeveste nicht im Jahre 1880. Zur Zählung von 1880 vgl. auch die
Anm. 229, 233,
236 und 237.
Die Volkszählung von 1880 registrierte "Henry Zoruvest (28), Sophie
(24), Edward (2)" und die "mother Jane Zuruvest (60)".
Henry zur Oeveste verfügte 1879 nach diesen eigenen Angaben über
113,12 ha. Davon waren 64,64 ha Wald, 12,12 ha Wiesen, 8,08-10,1 ha Weide
und 26,26-30,3 ha unter dem Pflug. Der elterliche Hof seines Vaters in
Rieste umfaßte in den 70er Jahren 48,91 ha (vgl.
Anm. 68). Mit einer solchen Fläche hatte J. H. zur Oeveste 1839
am White Creek angefangen (vgl. Anm. 61)
und es bis zu 145,44 ha gebracht. - Vgl. Anm.
228.
(Indiana State Library: Census of Agriculture 1850, 1880; NAMP: Census
1880; Familie Schütte: Pachtverträge 1875)
[239] Der Farmer Timothy Hanson soll im Jahre
1720 das euro-asiatische Lieschgras nach Amerika gebracht haben. "Timothy
Grass" ist ein wertvolles Futtergras (Frischfutter, Heu), das 20 bis 100
cm hoch wird. Es ist völlig wetterhart und wächst ziemlich anspruchslos
in feuchten, kühlen Lagen auf bindigen oder moorigen Böden. Es
ist stark verdrängungsgefährdet, gedeiht aber besonders gut mit
Klee vermischt. Es verträgt kein intensives Grasen. - Zum Düngen
vgl. Anm. 108. (Klapp 264)
[240] Vgl. Anm. 108.
- Amerikanische Farmer hielten ihr Vieh im Freien, solange sie keinen tierischen
Dung benötigten. Vor allem Deutsche und Niederländer gingen schnell
zur winterlichen und ansonsten nächtlichen Stallhaltung über,
die zudem Verluste reduzierte und Erträge erhöhte; die Tiere
wurden besser versorgt und gepflegt.
Tierhaltung im Freien ist Tradition im Osnabrücker Land gewesen,
und die Siedler am White Creek haben sie auch anfangs in Amerika wieder
praktiziert (vgl. den Brief vom 10. Oktober 1841).
Vergleiche das Stichwort "Tierhaltung".
(Eckelmann; Hasemann 54-71, 81-120; Herzog 69-80, 96-101, 134-145;
Schlebecker 123f.; Schlumbohm 59-66)
[241] J. H. zur Oeveste war 1840 mit Axt und
Säge, Spaten und Harke, Schaufel und Hacke und mit einem Pferd nebst
Pflug, mit dem auf der gut 2 ha großen, mit abgestorbenen Bäumen
und Baumstümpfen durchsetzten Lichtung "nicht viel (zu) machen" war,
in seinen 48,48 ha großen "Busch" gezogen (vgl. den Brief vom 10.
Oktober 1841). 40 Jahre später arbeitete sein Sohn Henry mit modernen
Maschinen. Der Bürgerkrieg hatte deren Entwicklung beschleunigt. Jetzt
wurde die Arbeitsleistung des einzelnen vergrößert, so daß
die Familienfarmen des Mittleren Westens mehr Land "unter den Pflug" nehmen
konnten. Erst die Mechanisierung der Landwirtschaft ließ es zu, die
Lichtungen zu offenem Land zu erweitern und nach und nach den Wald zu einzelnen
Wäldern zu verkleinern, die nun das Farmland durchsetzten (Zunächst
hatte das Farmland die Wälder durchsetzt). Um 1870 begann die Mechanisierung
wirksam in das Leben auf den Farmen einzugreifen. J. H. zur Oeveste hatte
die Anfänge noch erlebt.
Die Fläche, die im Frühjahr gepflügt und eingesät
und im Herbst abgeerntet werden konnte, von seiner Familie, in Nachbarschaftshilfe
und nur selten mit Hilfe einer Hilfskraft, hatte die landwirtschaftliche
Produktion eingeengt. Das elterliche Colonat in Rieste (vgl. die Anm.
1, 10 und 68)
verfügte über 4 Heuerstellen und gewiß auch Knecht und
Magd, und J. H. zur Oeveste und ein bis zwei seiner Geschwister konnten
seit etwa 1815 mitarbeiten. Die Siedler am White Creek waren dagegen auf
sich gestellt. Eheleute hatten keine Hilfskräfte und zunächst
noch keine arbeitsfähigen Kinder. Erst 1860 hatten J. H. zur Oeveste
(geb. 1801) und Louise Regina Geist (geb. 1815) eine 15jährige Tochter
(Sophia) und erst 1867 einen 15jährigen Sohn (Henry).
Vergleiche das Stichwort "Mechanisierung".
(Rösener 126ff.; Schlebecker 97-129, 174-198)
[242] Vgl. Anm. 232.
- Catharina Maria Pardieck, geb. Pahlmann, war am 28. April 1879 gestorben.
Der Grabstein befindet sich auf dem Friedhof der St. Johannes Gemeinde
am White Creek.
[243] Vgl. Anm. 238.