[58] Die Adresse befindet sich auf
der Rückseite des Faltbriefes. Er trägt die Zahlen 23 und 12
und die Stempel "PAID", "Cincinnati/O, Oct. 13", "NEW YORK Oct. 19", "Paris
14. NOV".
[59] Die Eintragung im Kirchenbuch der "Evangelisch-lutherischen
Gemeinde am Whitecreek" lautet: "Des Johann Heinrich zur Överste und
seiner Ehefrau Regina Louise geb. Geist am 18. April 1841 geborener Sohn
Johann Rudolph ist getauft am 30. Mai desselben Jahres. Gevattern waren
Joh. Rudolph Dietrich Pardieck und Franz Heinrich Schumacher". (St. Johannes,
White Creek: Kirchenbücher)
[60] Die Entfernung beträgt heute ca. 110
Meilen (177 km), den Ohio entlang über Madison ca. 130 Meilen (210
km). J.H. zur Oeveste gibt 241 km an. - Im Brief vom 21. Februar 1840 hatte
J. H. zur Oeveste es für möglich gehalten, im Herbst 1840/Frühjahr
1841, auf (sein) Land ... weg zu zien." Am 1. September 1840 hatte er geschrieben,
sei seien "willens ... den nächsten Herbst von hier weg zu ziehn ins
Land."
[61] Mit einer Scheffelsaat bezeichnete man
eine Fläche, die mit einem Scheffel Getreide eingesät werden
konnte. Eine Osnabrücker Scheffelsaat waren 1182 qm. J. H. zur Oeveste
hatte 2,1276 ha eingesät, also im Oktober 1841 von 48,48 ha gut 2
ha für den "Ackerbau" genutzt. Das war die Fläche, über
die eine gute Heuerstelle in der Landdrostei Osnabrück an Pachtland
verfügte. Er lebte mit Frau und Kind zunächst auf einer mit verkohlten
und abgestorbenen Bäumen und Stämmen durchsetzten Lichtung (vgl.
Anm. 50), die immer wieder mit nachbarschaftlicher Hilfe erweitert
wurde. Nur ein Jahr um Jahr größerer Teil war bestes Acker-,
Wiesen- und Weideland, bis hin zu den Verhältnissen, die der Sohn
Henry zur Oeveste in seinem Brief vom 12. November 1879 beschrieben hat.
Immer wieder hingen Rauch und Geruch verbrannten Holzes in der Luft.
[62] Ein Hannoverscher Fuß waren 29,20,
ein Osnabrücker 28,65, ein Amerikanischer 30, 48cm.
[63] Vgl.
Anm. 39. - Pastor Lange von St. Martin in Bramsche hatte als Ausgewanderte
notiert: "Nr. 63. Glindkamp, A. Marie Joh. aus Hesepe geb. 1812 März
6. -Aug. 18. 1834- - "Eine Pistole (auch Louisdor), eine ursprünglich
spanische Münze (16. Jhdt.), entsprach 5 Talern, 20 Pistolen waren
also 100 Taler. 400 Taler hatte J. H. zur Oeveste auf diese Weise von seinen
Eltern erhalten. Zur Mitgift, die seine Eltern seiner Schwester im Jahre
1821 gezahlt hatten, vgl. Anm.
68.
Mindestens 400 Taler hatte J. H. zur Oeveste von seinen Eltern bekommen.
Ca. 300 Dollar verdiente er im Jahr - "den Tag einen Dollar", schrieb er
am 1. September 1840 -, wovon er als Junggeselle mehr als die Hälfte
für Unterkunft, Nahrung und Kleidung aufzubringen hatte (vgl. den
Brief vom 30. September 1834). Seit seiner Eheschließung am 19. November
1839 (vgl. Anm. 48) wohnte
er zunächst bei der Familie seiner Frau, seit dem Frühjahr/Sommer
1840 in einer Stube ..., für welche (er) den Mohnadt 3 Dollers bezahlen"
mußte (vgl. den Brief vom 1. September 1840). Sein Grundstück
hatte 150 Doller gekostet (vgl.
Anm. 41). Für erste Arbeitsgeräte, Hausbau (vgl.
Anm. 74), einiges nicht selbst hergestellte Mobiliar und erste Viehkäufe
dürfte er rund 300 Dollar ausgegeben haben. Der Verdienstausfall während
der Rodungsarbeiten im Winter 1839/40 (6 Wochen: Brief vom 21. Februar
1840) und vom Wegziehen "ins Land" am White Creek im Herbst 1840 bis zur
ersten Ernte im Sommer 1841 waren kostspielige Belastungen.
(D'Haucourt 113f.; St. Martin, Bramsche: Lange)
[64] Vgl.
Anm. 48.