Die Universität

Die Vertreibung – 60 Jahre deutsches Erinnern

Eine Vorlesungsreihe von Dr. Eva Hahn
 

Infolge der sog. Heimholung der Volksdeutschen, der durch das NS-Regime vorgenommenen sog. Räumung und Evakuierung, der Flucht und der seit der Potsdamer Konferenz völkerrechtlich sanktionierten Umsiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung aus dem östlichen Europa sind bis Ende Oktober 1946 rund 10 Millionen Menschen im heutigen Bundesgebiet angekommen. Im kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik werden ihre Erzählungen und die damit verknüpften historischen Interpretationen unter dem Begriff ‚die Vertreibung’ zusammengefasst und bilden einen der zentralen deutschen Erinnerungsorte.

Die Vertreibung wird mit einer Reihe von inzwischen über ein halbes Jahrhundert lang tradierten Zahlen, Bildern, Ereignisdarstellungen und historischen Erzählungen assoziiert, die den Fokus dieser Vorlesungen bilden. Dabei werden die Vielfalt und der historische Wandel der bundesdeutschen Erinnerungslandschaft ebenso berücksichtigt wie die Frage, welche Informationen erinnert und welche verdrängt werden.

Dienstags 10.00-12.00 Uhr Vortragssaal der Universitätsbibliothek, Uhlhornsweg 49

Erste Vorlesung: 12. April 2005, Letzte Vorlesung: 5. Juli 2005, Veranstalter Carl von Ossietzky Universität Oldenburg