Die Universität

Die Vertreibung: Erinnerung nach 60 Jahren

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Die Stadt Oldenburg und die Abteilung für Moderne Osteuropäische Geschichte am Institut für Geschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg laden zu vier Sonderveranstaltungen zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges ein.

Heute, 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, diskutieren die Oldenburger über ein neues Denkmal zur Erinnerung an die Vertreibung. Niemand bestreitet, dass es legitim ist, des unermesslichen Leids von Millionen von Menschen zu gedenken. Nur die Form ist umstritten, in der die Erinnerungen an die Vertreibung öffentlich repräsentiert und den nachkommenden Generationen vermittelt werden sollen.

In vier lose zusammenhängenden Veranstaltung(sreih)en werden die vielfältigen Erinnerungen vorgestellt und diskutiert, die seit sechs Jahrzehnten in der deutschen Gesellschaft mit dem Begriff ‚Vertreibung‘ assoziiert werden. Damit soll ein Beitrag zur aktuellen Diskussion geleistet werden, um der Vertreibung und ihrer Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen zu gedenken, ohne dabei in ererbten Redeweisen, Geschichtsbildern und Stereotypen verhaftet zu bleiben. Alle Erinnerungen sollen ohne Feindseligkeit mit Toleranz zur Sprache gebracht werden, ohne dass einzelne ausgeschlossen und andere privilegiert werden. Dadurch werden alle Erinnerungen gleichermaßen mit Respekt behandelt und alle gleichermaßen kritisch hinterfragt.