FWJ in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uni Oldenburg

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Zentrale Studien- und Karriereberatung - Koordinationsstelle Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr (FWJ)

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FWJ in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uni Oldenburg

Elisa Nordlohne, FWJ 2023/2024:

Warum hast du dich dazu entschieden, ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr zu machen?
Ich habe im Jahr 2023 mein Abitur absolviert und brauchte danach noch ein Jahr zur Orientierung, da ich mir unsicher war, was ich studieren möchte. Weil ich immer schon sehr interessiert an den Naturwissenschaften und der Psychologie war, hat sich ein FWJ angeboten, um die wissenschaftliche Forschung hautnah mitzuerleben und den Arbeitsalltag eines*einer Wissenschaftlers*in besser kennenzulernen.

Wo bist du eingesetzt und was sind deine Aufgabenbereiche?
Ich bin in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie eingesetzt und arbeite in der Forschungsabteilung (NEMO Lab). Hier werden viele verschiedene Studien durchgeführt, u.a. um die Behandlungsmöglichkeiten für Patient*innen mit Depressionen oder Schizophrenie zu verbessern. Ich habe die Möglichkeit, in jede dieser Studien Einblicke zu bekommen. Zurzeit helfe ich hauptsächlich bei zwei Studien mit: Eine beschäftigt sich mit sozialer Interaktion und die andere mit den Auswirkungen von sozialer Berührung auf Einsamkeit. Meine Aufgaben sind dabei zum einen das Erstellen von Plakaten und Texten für die Website, um die Studien vorzustellen. Außerdem vereinbare ich Termine mit Proband*innen, führe psychiatrische Interviews mit ihnen durch und begleite Messungen im MRT-Scanner. Nach diesen Messungen gibt es immer einen kleinen Anteil an Laborarbeit, bei der Blut- und Speichelproben verarbeitet werden. Auch gehört es dazu, nach den Terminen die Daten in Excel-Tabellen zu übertragen. Mit diesen Daten durfte ich in den letzten Wochen sogar schon eine eigene Analyse durchführen.

Welchen Herausforderungen musstest du dich bis jetzt stellen?
Die größte Herausforderung war für mich definitiv das Ankommen in der Arbeitswelt. In der Schule war alles genau vorgegeben und getaktet – im Joballtag hingegen ist jeder Tag ein bisschen anders und nicht von vornherein genau planbar. Trotzdem habe ich viel mehr Freiheiten, meinen Tag individuell zu gestalten, was anfangs noch sehr ungewohnt war.

Was hat dich positiv überrascht?
Positiv überrascht hat mich, dass ich in viele Prozesse aktiv mit eingebunden bin und mit meinen Aufgaben sehr viel Verantwortung übernehmen darf. Außerdem habe ich die Möglichkeit, meinen Arbeitsalltag nach meinen Wünschen mitzugestalten und sehr selbstständig zu arbeiten. Gleichzeitig bieten meine Kolleg*innen mir Einblicke in verschiedene Bereiche der wissenschaftlichen Arbeit sowie auch der Arbeit mit Patient*innen an, sodass ich einige Facetten der Arbeit in der Psychiatrie kennenlernen kann.

Was glaubst du, bringt dir dieses Jahr?
Dieses Jahr bringt mir auf jeden Fall einen vielschichtigen Einblick in die Forschungsarbeit, aber auch in das Uni-Leben. Ich belege in der Uni einen Englischkurs und besuche regelmäßig Vorlesungen, um einen Überblick über die verschiedenen Studiengänge zu bekommen. Das FWJ zeigt eine Schnittstelle zwischen dem Kennenlernen des Studiums und der Arbeitswelt auf. Schon jetzt ist mir durch dieses Jahr etwas klarer geworden, in welche Richtung es mit meinem Studium gehen wird und in welchem Umfeld ich später arbeiten möchte. Ich hoffe, dass sich meine Entscheidung nach diesem Jahr dann endgültig verfestigt.

Was hast du bisher in deinem Freiwilligendienst gelernt?
Ich habe definitiv gelernt, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Am Anfang habe ich sehr viele wissenschaftliche Paper gelesen, um mehr über meinen Arbeitsbereich zu lernen. Dadurch habe ich mein Wissen in der Neurobiologie und der Psychologie erweitert und beispielsweise gelernt, wie bestimmte Hormone das Verhalten beeinflussen. Auch konnte ich mich mit verschiedener Anwendersoftware wie bspw. der Programmiersprache MATLAB oder der Statistiksoftware SPSS vertraut machen. Außerdem bin ich sicherer im Umgang mit Proband*innen geworden und habe gelernt, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben und diese zu lösen.

Was würdest du zukünftigen Freiwilligen mit auf den Weg geben?
Das FWJ bietet unglaublich tolle Erfahrungen und Einblicke in die Arbeitswelt und in das Studium. Gerade wenn ihr euch noch nicht sicher seid, wie es nach der Schule weitergehen soll, nutzt das Jahr, um einen aktiven Einblick ins praktische Arbeiten zu bekommen. Lasst euch nicht entmutigen, wenn mal etwas nicht direkt klappt oder ihr etwas nicht direkt versteht – es ist immer jemand da, der euch eure Fragen gerne beantwortet. Und scheut nicht davor zurück, Wünsche zu äußern, euer FWJ aktiv mitzugestalten, und auch die Angebote der Uni zu nutzen (bspw. Vorlesungen oder Seminare zu besuchen).
Ihr werdet in einem FWJ vieles lernen und einmalige Erfahrungen machen!

Friederike Hasselmann, FWJ 2017/2018:

Wo bist du eingesetzt und was sind deine Aufgabenbereiche?
Ich arbeite im Department für Humanmedizin, in der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. In meiner Arbeitsgruppe gibt es unter anderen verschiedenen Studien zum Thema ADHS im Erwachsenenalter, an denen ich mitarbeite. Zu meinen täglichen Aufgaben gehört es mit Proband_innen, die an Studien interessiert sind, zu telefonieren und Daten der Fragebögen, die von ihnen ausgefüllt wurden, in ein digitales Psychodiagnostik-Programm einzugeben. Außerdem nehme ich an Fallkonferenzen, Teamsitzungen sowie Forschungsbesprechungen teil. Zum einen kann ich in der ADHS-Ambulanz bei Gesprächen, die zwischen Psychologen und Proband_innen geführt werden, zuhören und so etwas über Diagnostik und Therapie bei Proband_innen mit adultem ADHS lernen.

Warum hast du dich dazu entschieden, ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr zu machen?
Ich habe mich für ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr entschieden, da ich mir nach dem Abitur noch ein Jahr lang Zeit zur Orientierung nehmen wollte, um danach noch motivierter mit einem Studium anzufangen. Außerdem wollte ich mir im Klaren darüber werden, was ich wirklich machen möchte. Die Forschung in den Naturwissenschaften und besonders im medizinischen Bereich hat mich schon immer sehr interessiert und ich dachte es sei sehr spannend tiefere Einblicke in dieses Thema zu bekommen. Des Weiteren wollte ich wissen, wie Studien aufgebaut sind und Daten später ausgewertet werden. Ich hoffe, dass ich nach dem Jahr weiß, ob ich es mir vorstellen kann später einmal selbst in der Forschung zu arbeiten. 

Was glaubst du, bringt dir dieses Jahr?
Ich glaube, dieses Jahr hilft mir vor allem selbstständiger zu werden und zu lernen mit ungewohnten oder unangenehmen Situationen (z.B. mit schwierigen Proband_innen sprechen) umzugehen. Eines meiner Ziele ist, nach diesem Jahr, besonders mit Hinblick auf den medizinischen Bereich, mehr zu wissen und kennenzulernen. Das erreiche ich nicht nur durch meine Arbeit, sondern auch durch verschiedene Vorträge an der Uni, zu denen zum Beispiel wissenschaftliche Vorträge im Rahmen einer Besetzung für eine Professur in der medizinischen Fakultät gehören. Außerdem kann ich auch an Vorlesungen an der Uni teilnehmen, die von meinen Kolleg_innen gehalten werden. Ich hoffe, dass ich nach diesem Jahr weiß, was ich später machen möchte.

(Stand: 28.03.2024)  | 
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