Die Universität

Medienkunst

612.43WEISS – Referenzialität als künstlerische Strategie

Anlässlich der Installation 612.43WEISS diskutieren der Medienkünstler Jan-Peter E.R. Sonntag und der österreichische Künstler und Autor Thomas Feuerstein über historisches Material in der künstlerischen Praxis und über Mediatisierung des kollektiven Bildgedächtnisses.


»Der Heldenbariton Hans Hotter macht 1943 eine Einspielung von Schuberts Winterreise in Berlin. Zeitgleich zieht sich der Kessel um Stalingrad zu. Es ist der 26. Januar 2005 und -18° C, Schneetreiben und Nebel auf dem Aussichtsplateau des Pilatus. Man sagt, die Eskimos haben Hunderte Worte für Schnee.« Jan-Peter E.R. Sonntag


Im Prolog zur Installation legt der Künstler eine Erinnerungsspur zum II. Weltkrieg, und gleichzeitig setzt er Referenzialität als wesentliches Element der Konstruktion und Rekonstruktion von Inhalten ein. In der ästhetischen Auseinandersetzung hingegen balanciert er zwischen historischer Faktizität und künstlerischem Ausdruck und ermöglicht eine Öffnung für assoziative Zugriffe auf »Geschichte«.


Freitag, 6. Mai 2005, Edith-Ruß-Haus für Medienkunst, 19.00 Uhr Katharinenstraße 23, Veranstalter: Stadt Oldenburg