[153] Heinrich zur Oeveste ist in
der letzten Januarwoche 1864 am White Creek eingetroffen (vgl. Anm. 283
und den Brief der Tochter Sophia Louise vom 29. Januar 1864). Walesboro
war 1851 von dem Englänger John P. Wales gegründet worden. Er
verkaufte wenig später seine Grundstücke, zog weiter nach Westen
und siedelte in Iowa. Gut 20 Familien lebten dort in den 60er Jahren. (Bartholomew
County Historical Society 176)
[154] Engl. store = Vorrat, Schatz, Lagerhaus,
(amerik.) Laden.
[155] Die Stadt Columbus ist 1822 als Sitz
der County-Verwaltung gegründet worden. 1860 hatte sie 1602, 10 Jahre
später 3374 und 1880 dann 4855 Einwohner. Vgl.
Anm. 41. (Bartholomew County Historical Society 16ff.; NAMP: Census
1860, 1870 und 1880)
[156] Vgl. engl. to spend money = Geld ausgeben.
[157] Vgl. engl. to hold = halten, glauben,
besitzen.
[158] Fünf Monate später, im November
1864, lebte Heinrich zur Oeveste in Cincinnati. Am 15. November 1864 schrieb
er seinen Eltern, er sei Ende August an der "Blutruhr" erkrankt, woran
"meines Onkels ältester Sohn" gestorben sei (vgl.
Anm. 101). Seine Tante habe ihn gepflegt: "nach ungefähr 2 Monaten
war ich wieder gesund". Die Stelle in Walesboro habe er verloren, weil
sein Vorgänger "von der Armee wieder zurückkam". Er "habe bis
jetzt keine Beschäftigung". (Familie Schütte: Briefe des Heinrich
zur Oeveste)
[159] Vergleiche das Stichwort "Ulysses
S. Grant und der Bürgerkrieg 1863 - 1864".
(Bowman 56; McPherson 707-746; Schlesinger 290)
[160] Die "Osnabrücker Zeitung" schrieb
am 20. Mai 1864: "Der Feldzug General Grants gegen Richmond hat begonnen"
(vgl. Anm. 159). Am 21. Mai meldete sie "Gerüchte"
über einen ersten Sieg Grants, am 23. Mai "Verluste der Konföderierten"
(40 000 Mann). Am 28. Mai berichtete sie unter "New York, 10. Mai" ausführlich
vom "beiderseitigen schrecklichen Gemetzel" bei "Spotsylvania" und am 30.
mit einem Abdruck aus der New Yorker "Handelszeitung" vom 13. Mai: "Von
Grant durften wir von vornherein überzeugt sein, daß er, soweit
menschliche Kräfte reichen, nicht ruhen und rasten werde, bis der
begonnene Kampf zu einer Entscheidung gebracht sei ... Grant bietet, wie
Blücher nach der Schlacht bei Waterloo, den letzten Hauch von Mensch
und Pferd auf, um Lee vollends zu vernichten." Am 7. Juni 1864 stellte
die Zeitung auf der ersten Seite private Spendenbereitschaft in den Nordstaaten
- in 3 Jahren seien 212 Millionen Dollar, bei 20 Millionen Einwohnern,
aufgebracht worden - als vorbildlich heraus: "Wie sehr müssen wir
vor jenen Republikanern erröten, denen unsere doctrinären Stubenhocker
Selbstsucht, Herzlosigkeit, Geldgier, Unempfindlichkeit für höhere
Ideen vorzuwerfen pflegten." (Osnabrücker Zeitung)
[161] Vgl. Anm. 159.
[162] Im Begleitbrief vom gleichen Tag berichtete
der Neffe Heinrich den Eltern von der Sorge in Indiana, "daß (John
Morgan) hier wieder durchkommt" (vgl. Anm. 141).
- "... der in Regimente sitzt": vgl. Anm. 121.
[163] Vgl. Anm.
152.
[164] Vgl. die Anm. 34,
41, 91, 96.
Johann Rudolph Dietrich Pardieck war am 18. Januar 1859 gestorben, "morgens
7 1/2 Uhr, und ward am darauffolgenden Tage beerdigt. Er war geboren in
Rieste, Kirchspiel Bramsche, Königreich Hannover den 13. Januar 1804".
- Der älteste Sohn Johann Heinrich wurde am 20. Juni 1839 in Cincinnati
geboren. Er ist am 7. Juli 1839 in der "Norddeutschen Lutherischen Kirche"
getauft worden (vgl. Anm. 43). Der "Atlas
of Bartholomew County" gab an, er habe in Cincinnati Stellmacher (Fahrzeugbau)
gelernt und danach in Indianapolis gearbeitet. Er habe 3 Jahre freiwillig
gedient und an den Schlachten von Shiloh, Corinth, Perryville, Stone River
und Mission Ridge teilgenommen. Nach dem Bürgerkrieg habe er sich
in Waymansville, wenige Meilen westlich der White Creek Siedlung, selbständig
gemacht. (Beers 65; St. Johannes, White Creek: Kirchenbücher)
[165] Vgl. Anm. 138.
[166] Der Neffe Heinrich zur Oeveste schrieb
seinen Eltern am gleichen Tag, er könne "nicht viel schreiben, da
der einliegende Brief schon zu schwer ist ... . Das Bildniß von Sophia
ist gut getroffen (ähnlich) aber nicht gut gemacht." (Familie Schütte:
Briefe des Heinrich zur Oeveste)