3 Konflikte lernen, erkennen und analysieren

3.1 Konflikte gibt es immer und überall









Beispiel für einen Lehrer-Schülerinnen-Konflikt:

Während der Mathematikstunde in der 7. Klasse sieht der Lehrer, wie die Schülerinnen Dagmar und Simone miteinander sprechen.

Er unterrichtet weiter und konzentriert sich auf seine Ausführungen, da er das Stoffgebiet in dieser Stunde abschließen möchte. Er denkt aber dabei:
"Dagmar und Simone passen nicht auf, ich werde jedoch nicht eingreifen, um im Stoff voranzukommen."
Die Schülerinnen sprechen immer noch leise miteinander, stecken die Köpfe zusammen und kichern. Der Lehrer hört das Kichern, wird aufmerksam und denkt:
"Wenn sie nicht bald aufhören, muss ich eingreifen, damit die anderen nicht gestört werden."
Er unterrichtet weiter, fühlt sich allerdings durch Dagmar und Simone, die immer noch halblaut miteinander sprechen, gestört und spricht sie an:
"Seid bitte leise und stört nicht den Unterricht!"
Die Schülerinnen unterbrechen ihr Gespräch, stecken aber nach kurzer Zeit die Köpfe noch näher zusammen und zeigen sich einen Brief. Der Lehrer fühlt Ärger in sich aufsteigen und ruft sie laut zur Ordnung:
"Seid jetzt endlich mal ruhig und stört nicht dauernd den Unterricht! Wie soll man denn hier mit dem Stoff vorankommen, wenn man dauernd gestört wird!"
Die beiden Mädchen hören mit ihrer Unterhaltung auf und blicken unverwandt auf den Lehrer, der nun seine Ausführungen fortsetzt.

Übungsaufgabe:

  1. Beschreiben Sie, wie sich die Kommunikationspartner verhalten.
    Was fällt auf?
  2. Warum kommt es überhaupt zum Konflikt?
  3. Wie beurteilen Sie das Verhalten der Schülerinnen und des Lehrers?
  4. Was meinen Sie zu der Lösung?
    Schreiben Sie ähnliche Situationen aus Ihrer Erfahrung auf.
  5. Wie könnte der Konflikt vermieden werden?
  6. Welche anderen Möglichkeiten gäbe es für die Konfliktpartner, sich zu verhalten?