1 Nachdenken über Kommunikation und Rhetorik

1.5 Fünf kommunikationspsychologische Axiome










Biographie von Paul Watzlawick

Paul Watzlawick wurde 1921 in Wien geboren, studierte Philosophie und Sprachen und absolvierte eine mehrjährige Ausbildung in der Psychoanalyse. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit als Professor für Psychotherapie sind die Untersuchung von Kommunikationsprozessen und die systemische Familientherapie.

Das menschliche "ICH" ist demnach eingebunden in ein ganzes System der Kommunikationen mit der Um- und Mitwelt. Die Kommunikationsteilnehmer/innen beeinflussen sich wechselseitig durch sogenannte "Rückkoppelungen" im System.

Die Axiome stellen nach Watzlawick die "einfachsten Eigenschaften der Kommunikation" dar. Er spricht von vorläufigen und "provisorischen Formulierungen, die weder Anspruch auf Vollständigkeit noch Endgültigkeit erheben können." (Watzlawick 2000: S.50)

Kritik an seinen Ausführungen wurde z.B. von Bettina Girgensohn-Marchand (1996) und von Hein Retter (2000) geübt. Es wurde vor allem ausgeführt, dass er auf diese Axiome seine weiteren Forschungen aufgebaut hätte, und in sofern seinem eigenen wissenschaftlichem Anspruch nicht gerecht wird. Weiterhin weise seine Theorie fundamentale methodische und logische Fehler auf, die seine Annahmen teilweise fragwürdig erscheinen lassen. (Retter 2000: S.551)