durch Dr. Joachim Stöter
Abteilungsleitung Offene Hochschule des C3L – Center für lebenslanges Lernen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

durch Prof. Dr. Ralph Bruder
Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Von tonalen Mücken und atonalen Fliegen:
Warum die Musik medizinischer Forschung auch bei Insekten spielt.

von Prof. Dr. Jörg Albert
Department für Neurowissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Die meisten kennen das Geräusch, oder besser gesagt den Ton ... oder sollten wir gar Unton sagen? Die Rede ist vom Flugton einer Mücke, die – stechbereit und oft auch krankheitsschwanger – nah an unserem Ohr vorbeifliegt.
Die wenigsten wissen, dass nur von den Mückenweibchen hierbei eine unmittelbare Gefahr ausgeht, denn nur die Weibchen stechen uns, da sie Säugerblut brauchen, um ihre Eientwicklung abzuschließen. Sie brauchen Blut also für ihre Fortpflanzung. Und genau hier spielen auch die Töne – und Untöne – der Weibchen und Männchen eine Rolle, die sie im Flug produzieren. Ohne diese Töne gäbe es keine Mücken, ohne diese Töne könnten Mücken nicht kopulieren. Aber für ihre Flugtöne sind sie seltsamerweise taub! Dennoch müssen sie einen Weg finden, sich zu hören. Zu verstehen, wie sie dies machen ist eine wichtige Frage, für den Kampf gegen Malaria & Co, und womöglich auch für eine Generation völlig neuartiger Mikrofone oder Hörgeräte. Hören wir einmal zusammen etwas genauer hin.