Das archäologisch-bibelwissenschaftliche Habilitationsprojekt untersucht die kulturkonstituierende und religiös-ethische Normen begründende Funktion von Ruinen als kollektive Erinnerungsorte im eisenzeitlichen Israel/Palästina.

Im archäologischen Vorhabenteil werden während der Eisenzeit I–III (ca. 1150–300 v. Chr.) sichtbare Ruinenstätten identifiziert, kartiert sowie deren Beschaffenheit (Stratigrafie, Architektur, Fundspektrum etc.) analysiert. Die fraglichen Befunde werden im Rückgriff auf landschafts- und religionsarchäologische Ansätze auf ihre visuelle Prägungs- und Strukturierungsfunktion für die eisenzeitliche Kulturlandschaft Palästinas sowie die konkrete (Nach-)Nutzung (Destruktion, Bausteingewinnung, Ertüchtigung und Umbau, Bewohnung oder kultische Verehrung) befragt.

Im bibelwissenschaftlichen Vorhabenteil werden die in der Ruinen-Literatur der Hebräischen Bibel gespiegelten historiographischen Konstruktionen, imaginierten Erinnerungskonzeptionen, religiös-ethischen Programme und Identitätsdiskurse untersucht.

Das Vorhaben wird in der ersten Projektphase (02/2024 bis 02/2026) durch eingeworbene Personal- und Sachmittel aus dem forschungsbezogenen Teil des Programmhaushaltes (Ph-­F) des Präsidiums der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg finanziert.