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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2016

4.02.050 Von Metropolen und Krähwinkeln: (Ost-)Europäische Stadtgeschichten in der Moderne -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Seit der französischen Revolution galten Städte vielen Zeitgenossen als Kaleidoskop des Fortschritts. Die Entwicklungen waren jedoch keinesfalls einheitlich: In den Metropolen schien sich die Zeit zu beschleunigen, in verschlafenen Provinznestern schien sie still zu stehen. Symbolisierten Metropolen wie Paris, London oder St. Petersburg „die Moderne“, galten Klein- und Mittelstädte oft als Horte der Rückständigkeit. Die Vielzahl europäischer Stadttypen und städtischer Gesellschaften – Haupt- und Residenzstädte, Hafenstädte, Industrieansiedlungen, Bürger- oder Universitätsstädte, Landstädte – wirft die Frage auf, inwieweit die europäische Urbanisierungsgeschichte des langen 19. Jahrhunderts als ein Prozess der Angleichung von Lebensumständen oder eher als ein Prozess der Ausdifferenzierung geschrieben werden kann. In der Vorlesung werden zentrale Entwicklungen und Phänomene in ihrer europäischen Dimension für den Zeitraum 1800 bis in die 1920er Jahre beleuchtet: Dazu zählen unter anderem Urbanisierung, der Wandel von Verkehr und Infrastruktur, Industrialisierung, Emanzipation und Feminismus, Migration, Konsum und Medien, Hygiene- und Umweltprobleme, Kriminalität und Prostitution. Für die Analyse bieten sich verschiedene methodische Ansätze der Sozial-, Kultur-, Gender-, Politik-, Medien- oder Architekturgeschichte an, mit deren Hilfe Parallelen, Unterschiede und Transfers herausgearbeitet werden sollen.

lecturer

Studienmodule

  • AM 5 Osteuropäische Geschichte nach 1500
  • ges151 Osteuropäische Geschichte der Neuzeit
  • ges152 Osteuropäische Geschichte der Neuzeit
  • ges153 Osteuropäische Geschichte der Neuzeit
  • ges154 Osteuropäische Geschichte der Neuzeit
  • MM 17 Kulturgeschichte, Gedächtnis und Stereotypen
  • sla872 Kulturgeschichte, Gedächtnis und Stereotypen
  • sla882 Kunstgeschichte im osteuropäischen Raum

Studienbereiche

  • Geschichte
  • Studium generale / Gasthörstudium

Lehrsprache
deutsch

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
10

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Angesichts der spezifischen Geschichte der deutsch-osteuropäischen Beziehungen stehen im Vordergrund politikgeschichtliche Fragestellungen sowie die wechselseitige Wahrnehmungsgeschichte. Auf diese Weise wird auch der Blick für das Erfassen von Kontinuitäten und Diskontinuitäten im internationalen und im Epochenvergleich geweitet. Nach Möglichkeit wird dabei auch der Stellenwert des behandelten Themas im historischen Gedächtnis in den Blick genommen, so dass in der Veranstaltung ein Beitrag zu einem fachwissenschaftlich fundierten, reflektierten Umgang mit Geschichtskultur erprobt werden kann.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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