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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2017

30.50.104 Das mittelalterliche Reich unter Kaiser Ludwig dem Bayern -  


Veranstaltungstermin | Raum

    Beschreibung

    Ludwig IV., „der Bayer“ (1314-1347), war der erste Wittelsbacher auf dem Thron. Mit dem streitbaren, unnachgiebigen Papst Johannes XXII. führte Ludwig eine langjährige Auseinandersetzung um die Frage, ob die römische Kurie berechtigt sei, die Gültigkeit der Königswahl von der päpstlichen Zustimmung (sog. Approbationsrecht) abhängig zu machen.
    Deshalb ließ sich Ludwig 1328 in Rom ohne päpstliche Beteiligung von Vertretern des römischen Volkes zum Kaiser krönen. Im Kurverein von Rhense bestätigten dann auch die Kurfürsten, dass die deutsche Königswahl keiner päpstlichen Bestätigung mehr bedürfe (1338). Nicht das Papsttum,
    sondern seine eigene hemmungslose Hausmachtpolitik (Brandenburg, Tirol, Holland/Seeland) wurde Ludwig IV. schließlich zum Verhängnis. Im Seminar soll die Königsherrschaft Ludwigs des Bayern anhand einschlägiger Quellentexte näher beleuchtet werden. Zu diesen zeittypischen Quellendokumenten zählt auch die wirkungsmächtige Schrift „Defensor pacis“ des Marsilius
    von Padua. Dabei handelt es sich um die erste rein weltliche Staatslehre des Mittelalters, in der Volkssouveränität, Trennung von Staat und Kirche sowie Überordnung des Konzils über den Papst propagiert werden.

    lecturer

    Studienbereiche

    • Semesterbegleitendes Kursprogramm des C3L
    • Studium generale / Gasthörstudium

    Lehrsprache
    deutsch

    Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
    Ja

    Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
    Ludwig IV., „der Bayer“ (1314-1347), war der erste Wittelsbacher auf dem Thron. Mit dem streitbaren, unnachgiebigen Papst Johannes XXII. führte Ludwig eine langjährige Auseinandersetzung um die Frage, ob die römische Kurie berechtigt sei, die Gültigkeit der Königswahl von der päpstlichen Zustimmung (sog. Approbationsrecht) abhängig zu machen. Deshalb ließ sich Ludwig 1328 in Rom ohne päpstliche Beteiligung von Vertretern des römischen Volkes zum Kaiser krönen. Im Kurverein von Rhense bestätigten dann auch die Kurfürsten, dass die deutsche Königswahl keiner päpstlichen Bestätigung mehr bedürfe (1338). Nicht das Papsttum, sondern seine eigene hemmungslose Hausmachtpolitik (Brandenburg, Tirol, Holland/Seeland) wurde Ludwig IV. schließlich zum Verhängnis. Im Seminar soll die Königsherrschaft Ludwigs des Bayern anhand einschlägiger Quellentexte näher beleuchtet werden. Zu diesen zeittypischen Quellendokumenten zählt auch die wirkungsmächtige Schrift „Defensor pacis“ des Marsilius von Padua. Dabei handelt es sich um die erste rein weltliche Staatslehre des Mittelalters, in der Volkssouveränität, Trennung von Staat und Kirche sowie Überordnung des Konzils über den Papst propagiert werden.

    Hinweise zur Teilnahme für Gasthörende
    Kostenpflichtiges Seminar im Rahmen des \"Semesterbegleitenden Kursprogramms\" des C3L. Zur Online-Anmeldung gehen Sie auf folgende Seite: www.uni-oldenburg.de/c3l/gasthoerstudium/sbk-anmeldung Eine Anmeldung über Stud.IP zu dieser Veranstaltung ist nicht möglich!

    (Stand: 19.01.2024)  | 
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