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Veranstaltung

Semester: Wintersemester 2017

3.06.414 Chantal Akerman -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Dozentin:: Madeleine Bernstorff

Chantal Akerman

Eine «Widerstandskämpferin gegen das Kino der Gefälligkeiten» nannte sie Jean-Luc Godard einmal. Mit mehr als 40 Filmen/Videoarbeiten (Essay und Slapstick, Musical und Monumentalkammerspiel, Komödie und Dokumentarfilm) und Installationen ging Chantal Akerman (1950 -2015) einen Weg, der gleichzeitig komplex und konzeptuell mit der visuellen und auditiven Sprache des Kinos experimentiert wie auch tief im Autobiografischen basiert ist. Und dies auf eine Weise, die die Zuschauenden mit ihrer eigenen Wahrnehmung konfrontiert, und einen großzügigen Raum für Erinnerung und Begehren, Migration und Trauma öffnet. Sie zeigt die Gesten in ihrer Fülle, sie arbeitet „ultrarealistisch“ (Ch.A.) mit Dauer und mit Spannung, mit Gesang und mit Tanz, mit Abstraktion und Überraschung, und mit einem atemberaubenden Eigensinn. Auch ihr Einfluß auf andere Regisseur_innen wie Sofia Coppola, Gus Van Sant, Todd Haynes, Kelly Reichardt... (siehe zb. „The Director’s Director: Chantal Akerman“ https://mobile.nytimes.com/2016/03/27/movies/the-directors-director-chantal-akerman.html?_r=0&referer=https%3A%2F%2Ft.co%2F9vw4UR6zRQ) ist bemerkenswert.
Im Seminar diskutieren wir Chantal Akermans Werk im Kontext ihres berühmten auto- und werkbiografischen ‚Pyjama-Interviews’ (mit Nicole Brenez) sowie ihrer Zusammenarbeiten mit der Kamerafrau Babette Mangolte und der Cutterin Claire Atherton, mit dem Autor Eric de Kuyper und der Schauspielerin Delphine Seyrig, genauso wie mit den Inspirationen durch Michael Snows Filme oder das philosophische Werk von Emmanuel Levinas. Und mit ihrer besonderen Ton-Arbeit. Seit Akermans Tod 2015 ist eine weitere große Zahl von Publikationen erschienen, die wir zusammen mit einem ausgewählten Einblick in das vielgestaltige Werk berücksichtigen werden. (Madeleine Bernstorff)
Termine und Ort:
Fr., 03.11.2017, 14:00 - 18:00 A08 1-102
Sa., 04.11.2017, 10:00 - 14:00 A08 1-102
Fr., 17.11.2017, 14:00 - 18:00 A08 1-102
Sa., 18.11.2017, 10:00 - 14:00 A08 1-102
Fr., 08.12.2017, 14:00 - 18:00 A08 1-102
Sa., 09.12.2017, 10:00 - 14:00 A08 1-102

Auswahlbibliografie:
Bordering on Fiction: Chantal Akerman’s D’Est. Walker Art Center. Minneapolis 1995
Yvonne Margulis: Nothing Happens: Chantal Akerman's Hyperrealist Everyday. Duke University Press, 1996
Jeanne Dielman 23 Quai du Commerce- 1080 Bruxelles. In Frauen und Film, Heft 62, Frankfurt/Main, 2000.
Chantal Akerman. Autoportrait en cinéaste, Cahiers du cinéma. Paris 2004
Astrid Ofner, Claudia Siefen, Stefan Flach (Hg.): Chantal Akerman. Eine Retrospektive der Viennale. Wien 2011.
darin: Nicole Brenez/ Chantal Akerman: Das Pyjama-Interview.
Chantal Akerman: Ma mère rit. Mercure de France. Paris, 2013.
Chantal Akerman: An Intimate Passion, Dossier Senses of Cinema, No. 77, December 2015 (online).
A Chantal Akerman Dossier. Film Quarterly, Oakland California, Fall 2016.
Fabienne Liptay, Margrit Tröhler (Hg.): Filmkonzepte 47. Chantal Akerman. edition Text & Kritik, 2017.

lecturer

Lehrsprache
deutsch

(Stand: 19.01.2024)  | 
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