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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2018

3.08.134 Der gezähmte Krieg - Die Anwendung museumsanalytischer Methoden am Beispiel militärhistorischer Museen im Raum Nordwest: Geschichte, Theorie, Praxis -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Das Praxismodul ist dezidiert forschungsorientiert und in drei Elemente unterteilt.

1. Teilnehmer sollen in einem ersten Schritt Fachliteratur zum Themenfeld „Gewalt und Krieg ausstellen“ selbstständig aufarbeiten. Dies soll dazu anregen eine Fragestellung zu erarbeiten, die sich mit der musealen Repräsentation von Krieg und Gewalt beschäftigt.

Weiterhin soll bereits während der Erarbeitung relevanter Forschungsliteratur eine Vorstellung gängiger Methoden der Ausstellungsanalyse – Dichte Beschreibung, Semiotische Ansätze, Erzähltheorie, Raumtheorie, historische Ansätze wie beispielsweise Praxeologie, affektive Ansätze oder Besucherforschung (Kuratoreninterviews) durch studentische Referate und Praxisbeispiele aus der internationalen Forschungsarbeit des Dozenten Herr Dr. Sommer erfolgen, so dass Feldforschung an den vier Museen ermöglicht wird und eine Auswahl an passenden Methoden zur Beantwortung der Forschungsfrage im Voraus getroffen werden kann.

2. In einem zweiten Schritt sollen vier Museen mit militärgeschichtlichem Schwerpunkt im Raum Nordwest im Rahmen von vier Feldforschungstagen besucht werden:
a) Varusschlacht im Osnabrücker Land. Museum und Park Kalkriese: Schwerpunkt Vormoderne Militärgeschichte. Ausstellung am historischen Ort.
b) Ostfriesisches Landesmuseum Emden. Rüstkammer: Schwerpunkt Militärgeschichte der Frühen Neuzeit. Symbolik von Waffen und Rüstungen.
c) Panzermuseum Munster: Schwerpunkt 1. und 2. Weltkrieg Landstreitkräfte. Die Wirkung von Großexponaten.
d) Marinemuseum Wilhelmshaven. Schwerpunkt 1. und 2. Weltkrieg Seestreitkräfte. Die Wirkung von Großexponaten in Gegenüberstellung einer kulturhistorischen Ausstellung.

Die Auswahl der Museen ermöglicht Teilnehmern einen persönlichen Fokus auf eine musealisierte militärhistorische Periode und militärhistorische Präsentationsformen zu legen – beispielsweise Großexponate, affektive szenographische und architektonische Elemente oder Dioramen.

Unter Anleitung von Herrn Dr. Sommer sollen Teilnehmer die Ausstellungen dokumentieren (Ton- und Bildaufzeichnungen) und anleitende Fragen zur Ausstellungsanalyse beantworten. Weiterhin sollen jeweils Kuratorengespräche organisiert werden und ein Fragenkatalog für Museumsmitarbeiter durch Studierende erarbeitet werden. Somit wird ebenfalls ein Einblick in interviewbasierte Forschungsansätze gewährleistet. Basierend auf der jeweiligen Fragestellung und der methodischen Ansätze sowie der Ergebnisse der Feldforschungstage soll also eine Museums- bzw. Ausstellungsanalyse erfolgen.

3. In einem dritten Schritt sollen die Ergebnisse der museumsanalytischen Feldforschung zuvorderst in Form einer Seminararbeit präsentiert werden sowie durch einen seminarbegleitenden Wordpress Blog (via Stud IP), der sich an ein interessiertes Laienpublikum richtet. Durch die Erstellung niedrigschwelliger Beiträge (z. B. Essays, Ausstellungskritiken oder auch künstlerischer Formate wie Bildcollagen oder literarische Ausdrucksformen) wird die an Zielgruppen angepasste Kommunikation von Forschungsergebnissen eingeübt. Weiterhin wird der Umgang mit Content Management Systems vermittelt.

lecturer

Lehrsprache
deutsch

FLiF-Veranstaltung ?
Ja

(Stand: 19.01.2024)  | 
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