In den Frankfurter Poetikvorlesungen Nicht sterben (2014) berichtet Terézia Mora von „der empfundenen Notwendigkeit“, „über die gewaltvollen, extremen Anteile der Realität zu schreiben“, ebenso wie „über die damit verbundenen Schwierigkeiten in der Ausführung“. In diesem Masterseminar werden wir zum einen den Anspruch der deutsch-ungarischen Autorin, „über die Gegenwart zu schreiben“ und zum anderen die wiederkehrende Herausforderung, literarische Darstellungsweisen für verschiedene Formen der Gewalt zu finden, zum Ausgangspunkt der Textanalysen machen. Neben den Romanen Alle Tage (2004), Der einzige Mann auf dem Kontinent (2009) und Das Ungeheuer (2013) werden wir u.a. mit Moras Poetikvorlesungen und ihrem Essay Über die Drastik (2006) arbeiten.

An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um ein lektüreintensives Seminar handelt. Der Roman Alle Tage ist bis zur zweiten Veranstaltungswoche zu lesen. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Primärliteratur zur Anschaffung:
• Terézia Mora: Alle Tage. Roman. btb 2006. (ISBN 978-3-442-73496-2)
• Terézia Mora: Der einzige Mann auf dem Kontinent. Roman. btb 2011. (ISBN 978-3-442-74128-1)
• Terézia Mora: Das Ungeheuer. btb 2015. (ISBN 978-3-442-74959-1)

Prüfungsart: Referat und Ausarbeitung, Hausarbeit