Konzept

Konzept

Partizipation ist in aller Munde. Web 2.0-Technologien wie YouTube, Facebook oder Twitter versprechen neue Möglichkeiten der Teilhabe an der Produktion und Verbreitung kultureller Ausdrucks- und Wissensformen; Widerstandsbewegungen in aller Welt beanspruchen ein scheinbar verloren gegangenes Mitspracherecht in politischen Entscheidungsprozessen; Inklusion wird zum bildungspolitischen Programm auf unterschiedlichen Ebenen und spielt in der jüngeren Vergangenheit eine zentrale Rolle u.a. in der Ausgestaltung universitärer und schulischer Curricula.

Was genau mit Partizipation gemeint ist und wer wann, auf welche Art und Weise, mit welchen Zielen und unter welchen Umständen woran partizipiert und wie Partizipation in unterschiedlichen Kontexten legitimiert wird, ist bisher allerdings weitgehend unklar. Gleiches gilt für die Frage, ob bzw. wie sich der Begriff der Partizipation bzw. das damit Bezeichnete historisch entwickelt hat.

Das Promotionsprogramm „Kulturen der Partizipation“ widmet sich diesen Fragen und schafft den Rahmen für Promotionsvorhaben, die sich aus kulturwissenschaftlicher Sicht mit den unterschiedlichen Formen und Funktionen, Voraussetzungen und Bedingungen, den Medien und Technologien sowie den individuellen und kollektiven Akteuren kultureller Teilhabe in gegenwärtigen und historischen Kontexten beschäftigen. Das Programm leistet auf diese Weise einen wesentlichen Beitrag zur differenzierten Beschreibung eben dieser ‚Kulturen der Partizipation‘ und trägt dadurch zur Konturierung eines kritischen Partizipationsbegriffs bei, der die ideologische Dimension von Partizipation als Versprechen reflektiert und auf diese Weise analytisches Potential entwickelt. Das Promotionsprogramm „Kulturen der Partizipation“ ist ein Fächer und Fakultäten übergreifendes, kulturwissenschaftlich ausgerichtetes Programm, das auf bereits bestehende Kooperationen in den Geistes-, Sozial- und Bildungswissenschaften in diesem Themenbereich aufbaut damit ein ideales Umfeld für die Bearbeitung interdisziplinär angelegter Frage- und Problemstellungen im Rahmen von Dissertationsprojekten bietet. 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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