Event
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Event
Semester:
Winter term
2017
4.03.998 Ringvorlesung Philosophie - Intellektuelle im Exil -
Event date(s) | room
- Montag, 23.10.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 30.10.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 6.11.2017 10:00 - 12:00 | Karl Jaspers Haus_Unter den Eichen 22
- Montag, 13.11.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 20.11.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 27.11.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 4.12.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 11.12.2017 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 18.12.2017 18:00 - 20:00 | A07 0-030 (Hörsaal G)
- Montag, 8.1.2018 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 15.1.2018 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 22.1.2018 10:00 - 12:00 | BIS-Saal
- Montag, 29.1.2018 10:00 - 12:00
Description
Die Ringvorlesung skizziert die intellektuellen Biographien im Fokus des Exils. Die Einführungsvorlesung eröffnet die grundsätzliche Perspektive, inwieweit die Erfahrung des Exils geistesgeschichtlich das moderne Selbstverständnis bestimmt. Zum Abschluß der Vorlesung ziehen wir eine Bilanz, die aus dem Vergleich der Vertreter der Frankfurter Schule und Marburger Hermeneutik gezogen wird.
Folgende Vertreter der Marburger Hermeneutik und der Frankfurter Schule werden voraussichtlich behandelt:
Marburger Hermeneutik:
- Erich Auerbach
- Hannah Arendt
- Hans Jonas
- Karl Löwith
- Leo Strauss
Frankfurter Schule
- Theodor W. Adorno
- Siegfried Kracauer
- Walter Benjamin
- Erich Fromm
- Herbert Marcuse
lecturer
Study fields
- Ringvorlesung
- Studium generale / Gasthörstudium
SWS
2
Lehrsprache
deutsch
FoL-Veranstaltung ?
Ja
Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja
Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
In „Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933“ berichtet Karl Löwith von den enttäuschenden Erfahrungen mit seinem Lehrer Martin Heidegger und seiner Exilierung. Wie er waren auch Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Walter Benjamin und andere Geisteswissenschaftler gezwungen, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Deutschland zu verlassen. Das Ausland bedeutete aber nicht nur Elend, sondern mit der Zeit eröffnete es den jungen Intellektuellen auch unverhoffte Wirkungsfelder. Die Vertreter der Marburger Hermeneutik und der Frankfurter Schule wurden vor allem in den USA als wichtige Stimmen des kontinentalen Denkens angesehen. Die Bedingungen des Exils gaben ihren Fragen nach dem Sinn der Geschichte eine neue Dringlichkeit. Die Erfahrungen im „Jahrhundert der Extreme“ hinterließen tiefe Spuren in ihren Werken.
Die Ringvorlesung versucht, ihren intellektuellen Biographien im Blick auf das Exil einen lebensgeschichtlich begründeten Ausdruck zu geben. In der Folge der Vorträge entsteht ein Vergleich der Konstellationen, die sich unter den Intellektuellen der späteren Frankfurter Schule und der Marburger Hermeneutik ergaben. Die Einführungsvorlesung eröffnet die grundsätzliche Perspektive, inwieweit die Erfahrung des Exils geistesgeschichtlich das moderne Selbstverständnis bestimmt. Zum Abschluss der Vorlesung ziehen wir eine Bilanz, die drei bedeutsame Repräsentanten der beiden Denkschulen und ihrer gedanklichen Verbindung in den Fokus stellt.
Die Ringvorlesung will auch auf Forschungsschwerpunkte des Oldenburger Instituts für Philosophie in den Blick rücken, die vor allem das Hannah Arendt-Zentrum, die Adorno-Forschungsstelle und das Erich Auerbach-Archiv bilden. Auch die auswärtigen Referenten sind hervorgetreten mit biographischen Studien oder intellektuellen Biographien im Horizont des Exils, so jüngst Jörg Später zu Siegfried Kracauer (Suhrkamp 2016) und Lorenz Jäger zu Walter Benjamin (Rowohlt 2017).
Die Ringvorlesung findet ab dem 23. Oktober montags um 10.00 ct im BIS-Saal statt. Allein am 6. November wird sie im Karl Jaspers-Haus, Unter den Eichen 22, abgehalten.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Philosophie und dem C3L- Center für lebenslanges Lernen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit der Karl Jaspers-Gesellschaft. Logos.
Terminplan
23. 10. Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg)
Was lehrt uns das Exil? Marburger Hermeneutik und Frankfurter Schule im Vergleich
30. 10. Prof. Dr. Martin Vialon (Oldenburg)
Erich Auerbach – Kulturphilosoph zwischen Hermeneutik und Kritischer Theorie
06. 10. Prof. Dr. Tilmann Allert (Frankfurt)
Ideen, Motive und Konstellationen – Helmut Plessner als Emigrant
13. 10. Dr. Nils Baratella (Oldenburg)
We Refugees – Flucht und Exil im Werk von Hannah Arendt
20. 11. Dr. Jörg Später (Freiburg)
Siegfried Kracauer und die Erfahrung der Emigration
27. 11. Prof. Dr. Reinhard Schulz (Oldenburg)
Die Aktualität von Hans Jonas´ Verantwortungsbegriff im Lichte seiner Exilerfahrung
04. 12. Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm (Oldenburg)
Erfahrungen in der Fremde. Theodor W. Adornos Exiljahre in England und den USA
11. 12. Dr. Lorenz Jäger (Frankfurt)
Walter Benjamin – Das Leben eines Unvollendeten
08. 01. Prof. Dr. Hermann Haarmann (Berlin)
„Ich bin hier geblieben, weil ich mir ein Leben in Deutschland nicht mehr vorstellen konnte.“
Herbert Marcuses amerikanische Jahre
15. 01. PD Dr. Thomas Meyer (München)
Von Marburg nach Annapolis. Leo Strauss´ intellektuelle Biographie
22. 01. Dr. Ulrich v. Bülow (Marbach)
Philosophie zwischen Sendai und New York. Karl Löwith und der Sinn der Geschichte
29. 01. Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg)
Eine Konstellation des Exils . Hannah Arendt – Walter Benjamin – Erich Auerbach