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Event

Semester: Winter term 2016

3.06.202 Methodologie kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung -  


Event date(s) | room

Description

Blockveranstaltung: Termine nach Vereinbarung

Unter der Prämisse, dass für das Verständnis von Kunst und visueller Kultur die Kategorie des Geschlechts von grundlegender Bedeutung ist, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung mit methodischen und methodologischen Fragestellungen kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Wesentliches Anliegen ist, den Anteil von Kunst und visueller Kultur an der Herstellung von Zweigeschlechtlichkeit und den damit verknüpften Machtstrukturen zu analysieren und zu kommentieren ebenso wie die zur Diskussion gestellten künstlerischen, institutionenkritischen, kunst- und kulturwissenschaftlichen Alternativen, die sich gegen Hierarchien, Privilegien und die Naturalisierung von Ungleichheiten aussprechen und herrschende Codes von Intelligibilität unterlaufen und umschreiben. Da die Produktion von Bedeutung und die Produktion von Macht untrennbar miteinander verbunden sind, ist die Kategorie des Geschlechts in Verschränkung mit weiteren hegemonial wirksamen Kategorien zu erörtern, wie Ethnizität, Religion, Klasse, Territorium, Alter oder Befähigung. Besondere Aufmerksamkeit kommt zudem in den Queer Studies der lange Zeit vernachlässigten Kategorie der Sexualität bzw. des sexuellen Begehrens zu. Hierbei werden zum einen heteronormative Strukturen und Vorstellungen kritisiert und in Hinblick auf normalisierenden Wirksamkeiten und Mechanismen kultureller Regulierungsverfahren untersucht; zum anderen geht es jenseits der vermeintlich natürlichen heterosexuellen Zweigeschlechtlichkeit um alle Geschlechter und Sexualitäten.
In der Lehrveranstaltung für fortgeschrittene Master-Studierende und Doktorand_innen werden insbesondere Repräsentationskritiken, Körperdiskurse, Blickregime, das Verhältnis von Raumpraktiken, Visualität und Geschlecht thematisiert, ferner die Materialität, Medialität, Raum- und Zeitstruktur von künstlerischen Arbeiten in Verbindung mit kulturellen Ordnungen, Techniken und Apparaten sowie Fragen nach Politiken der Un/Sichtbarkeit und nach dem Zusammenhang von Wissen und Sichtbarem bzw. Zu-sehen-Gegebenem. Darüber hinaus sind transkulturelle Perspektiven und Geschlechtergerechtigkeit von größter Bedeutung, so dass deren Zusammenhang ebenfalls kontinuierlich methodologisch zu reflektieren ist.
In den einzelnen Sitzungen werden sowohl theoretische Texte gemeinsam gelesen und diskutiert als auch konkrete eigene Forschungsvorhaben der Teilnehmenden kritisch erörtert.
Wichtig – mit der Bitte um Beachtung: Aufgrund der inhaltlich-strukturellen Ausrichtung ist die Teilnahme an der Lehrveranstaltung nur nach Absprache mit einer der beiden Hochschullehrerinnen, Frau Paul bzw. Frau Brandes, möglich.

lecturer

Modules

  • gen801 Erweitertes Doktorandinnen- und Doktorandenkolloquium
  • kum830 Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen

Lehrsprache
deutsch

Info-Link
http://www.kunst.uni-oldenburg.de/48340.html

(Changed: 19 Jan 2024)  | 
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