Event
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Event
Semester:
Winter term
2017
3.06.532 Das Unheimliche - Mediale Geistermaschinen -
Event date(s) | room
- Donnerstag, 19.10.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 26.10.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 2.11.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 9.11.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 16.11.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 23.11.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 30.11.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 7.12.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 14.12.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 21.12.2017 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 11.1.2018 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 18.1.2018 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 25.1.2018 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
- Donnerstag, 1.2.2018 12:00 - 14:00 | A08 1-102 (Seminarraum)
Description
Dr. Claudia Reiche
Das Unheimliche - Mediale Geistermaschinen
In seinem berühmten Aufsatz von 1919 „Das Unheimliche“ schreibt Sigmund Freud: „Unheimlich ist irgendwie eine Art von heimlich.“ Mit so knapp vorgetragenen Bemerkung kann tatsächlich der psychoanalytische Grundgedanke mitgeteilt werden. In der Weise, wie der Aufsatz eine vermeintlich sichere Grenze zwischen Gegensätzlichem in Frage stellt, schafft er im grundlegenden Gegensatzpaar Innen und Außen – in diesem Fall Vertrautem oder Unbekanntem – eine neue Relation: „Extimität“ (Jaques Lacan, Mladen Dolar).
Was Belebtes, was Unbelebtes sei, was Psyche, was Medium, geht in dieser Denkbewegung ebenfalls eine gleitende Platzvertauschung ein. „Medialität“ hat insofern einen technologischen ebenso wie spiritistischen Klang und lässt sich auf Geister(seher) beziehen, auch dies eine „extime“ Relation.
Das Seminar wird an Beispielen probieren, die Denkbewegung des Freud’schen Aufsatzes auf Kulturtechniken des Aufzeichnens von Unsichtbarem und des Belebens von Maschinen zu beziehen – von Geisterphotographie, Stummfilmen und paranormalen Tonbandstimmen über wissenschaftliche Photographie des 19. Jahrhunderts und dem Einsatz heutiger bildgebenden Verfahren bis hin zur aktuellen Entwicklung der Artificial Intelligence oder Artificial Life Forschung, die bekanntlich der Entwicklung künstlichen ‚Geistes’ und ‚Lebens’ nachgehen.
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Das Unheimliche - Mediale Geistermaschinen
In seinem berühmten Aufsatz von 1919 „Das Unheimliche“ schreibt Sigmund Freud: „Unheimlich ist irgendwie eine Art von heimlich.“ Mit so knapp vorgetragenen Bemerkung kann tatsächlich der psychoanalytische Grundgedanke mitgeteilt werden. In der Weise, wie der Aufsatz eine vermeintlich sichere Grenze zwischen Gegensätzlichem in Frage stellt, schafft er im grundlegenden Gegensatzpaar Innen und Außen – in diesem Fall Vertrautem oder Unbekanntem – eine neue Relation: „Extimität“ (Jaques Lacan, Mladen Dolar).
Was Belebtes, was Unbelebtes sei, was Psyche, was Medium, geht in dieser Denkbewegung ebenfalls eine gleitende Platzvertauschung ein. „Medialität“ hat insofern einen technologischen ebenso wie spiritistischen Klang und lässt sich auf Geister(seher) beziehen, auch dies eine „extime“ Relation.
Das Seminar wird an Beispielen probieren, die Denkbewegung des Freud’schen Aufsatzes auf Kulturtechniken des Aufzeichnens von Unsichtbarem und des Belebens von Maschinen zu beziehen – von Geisterphotographie, Stummfilmen und paranormalen Tonbandstimmen über wissenschaftliche Photographie des 19. Jahrhunderts und dem Einsatz heutiger bildgebenden Verfahren bis hin zur aktuellen Entwicklung der Artificial Intelligence oder Artificial Life Forschung, die bekanntlich der Entwicklung künstlichen ‚Geistes’ und ‚Lebens’ nachgehen.
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lecturer
Lehrsprache
deutsch