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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2015

3.01.111 Vampire - Motivanalyse in historischer, interdisziplinärer und multimedialer Perspektive -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Das Seminar gehört zu der Übung 3.01.112 Filme 'mit Biss'? Zur Darstellung des Vampirs im Kinofilm des späten 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts.

Das Motiv des Vampirs ist derzeit besonders in den audiovisuellen Medien Film und Fernsehserie populär, so beispielsweise in den Verfilmungen der "Twilight"-Bücher von Stephenie Meyer und in der Serie "True Blood".
Im geplanten Modul sollen zum einen diese gegenwärtigen Werke Gegenstand sein, und zwar unter der Frage danach, wie sich das große Interesse an den Vampiren erklären lässt und wie die Vampire in diesen zeitgenössischen Adaptionen dargestellt werden: Welche Modifikationen des Vampirmotivs finden sich hier, auch und gerade in Abgrenzung zu zeitlich früheren literarischen und filmischen Vampirdarstellungen? Zur Beantwortung dieser Frage gilt es, die Funktionen des Motivs zu beleuchten: Als Metapher wofür kann der Vampir eingesetzt werden und welche (narrativen) Möglichkeitsräume eröffnen sich mit der Konzentration auf die Wiedergänger in den unterschiedlichen medialen Kontexten von Buch, Film und Serie? Welche Imaginationen der kulturellen Vampirgestalt werden in (deutschsprachigen) Erzählungen und Filmen, von der Buchreihe "Der kleine Vampir" von Angela Sommer-Bodenburg (1979) bis hin zum Film "Wir sind die Nacht" (Regie Dennis Gansel, 2010) transportiert und präsentiert?
Seminar und Übung werden in der Beleuchtung des Vampirmotivs eng miteinander verzahnt, akzentuieren dabei jedoch zwei unterschiedliche zeitliche wie mediale Schwerpunkte, die sich - idealerweise - im Laufe des Semesters zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügen. So werden im Seminar sowohl mögliche historisch-ethnologische 'Vorbilder' des kulturellen Vampirbildes behandelt, als auch frühe literarische und künstlerische Adaptionen untersucht, um die Entwicklung und Transformation des Motivs auch kulturgeschichtlich nachvollziehen zu können. In der Übung hingegen wird der Fokus auf zeitgenössischen filmischen Adaptionen des Vampirmotivs liegen, um der Variation des Motivs bis in die Gegenwart hinein zu beleuchten.
Einher mit der Auswahl von differenten medialen Beispielen wird eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Medienbegriff, der Konstitution und den Darstellungskonventionen des Vampirs in Literatur, Film und Fernsehen gehen. Auch die Auseinandersetzung mit verschiedenen literatur- und medienwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden, etwa aus dem Bereich der Erzähltheorie und der psychoanalytischen Literatur- und Filmanalyse, werden Eingang in Seminar und Übung finden.

Behandelt werden unter anderem folgende Texte und Filme:

Johann Wolfgang von Goethe: Die Braut von Korinth (Ballade, 1797)
Heinrich Heine: Helena (Gedicht, 1852)
Angela Sommer-Bodenburg: Der kleine Vampir (Kinderbuchreihe, ab 1979)

Friedrich Wilhelm Murnau: Nosferatu (Spielfilm, 1922)
Francis Ford Coppola: Dracula (Spielfilm, 1992)
Dennis Gansel: Wir sind die Nacht (Spielfilm, 2010)
Jemaine Clement: Fünf Zimmer, Küche, Sarg (Spielfilm, 2014)

Die Textgrundlagen werden den SeminarteilnehmerInnen zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.

Prüfungsart: Referat plus schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit

lecturer

Studienmodule

  • gen230 Geschlecht und kulturelle Repräsentation
  • gen232 Geschlecht und kulturelle Repräsentation
  • ger281 Medien und Medienwandel

Lehrsprache
deutsch

(Stand: 19.01.2024)  | 
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