[78] Die Adresse befindet sich auf der Rückseite des Faltbriefes. Er trägt die Stempel "PAID", dazu "OUTREMER LE HAVRE 8 AVRIL 46" und "PARIS 10 AVRIL 46". In einem weiteren Stempel ist nur "COLUMBUS" lesbar.

[79]  Vgl. Anm. 76.

[80]  "20 Februar 1845. Des Johann Heinrich Zur Oewerst und seiner Ehefrau Louise Regina geboren Geist am 20 Februar 1845 gebore Tochter Sophia Louise ist getauft am 25 März 1845. Taufzeuge war Maria Elisabeth gb Otte", Ehefrau von Diederich Pardieck, aus Evinghausen, 12 km westlich von Bramsche. - Aus dem Adjektiv "Lebendige" kann nicht auf ein früher totgeborenes oder kurz nach der Geburt gestorbenes Kind geschlossen werden. Das Register "Geborene" enthält keine Eintragung über totgeborene Kinder, das "Verzeichnis der Beerdigungen" beginnt mit nur einem Sterbefall im Jahre 1844. Die Briefe an die Eltern von 1840-1845 enthalten keinen Hinweis. Vermutlich ging keiner verloren. (St. Johannes, White Creek: Kirchenbücher)

[81]  Peter Schultze schrieb im Jahre 1848, im Winter 47/48 seien in Cincinnti "450 000 Schweine geschlachtet, eingesalzen, geräuchert und versandt worden". Das "Schweinegeschäft" ließ die "Königin des Westens" zu "Porkopolis" ("Schweinopolis") werden. 1845/46 wurden 275 000 Schweine verarbeitet, 1847/48 waren es 500 000, im Durchschnitt zu Beginn der 50er Jahre 375 000. Vor allem Einwanderer fanden in den Schlachthöfen und Verarbeitungsbetrieben erste begehrte Arbeitsplätze: Fritz Wissmann schrieb noch am 28. Dezember 1868 aus Cincinnati an seinen Bruder in Venne bei Osnabrück: "Ich arbeite jetzt im Schlachthause. Da muß ich Schweine tragen und wiegen helfen, denn da kriegen wir die Woche 12-14 Thaler. Da müssen wir des Morgens um 7 Uhr anfangen bis des Abends 6 und im Sommer kann man die Woche 20-24 Thaler verdienen. Das kannst Du sicher glauben, so wahr ich Dein Bruder bin ... Dann sagt man zu sich selber was ist mit uns gewesen, daß man sich so in Deutschland herumgetrieben hat für so wenig Geld. Da kann man Jahr auf Jahr bei die Bauern herumlaufen und kömmt nichts weiter ..." (Ford 328ff.; Schultze 19; Familie Wissmann: Briefe)

[82]  Zu Philipp Pardieck vgl. Anm. 91. Johann Heinrich Averweser aus Wersen ist am 8. November 1846 als "neues Gemeindeglied angenommen" worden, Johann Heinrich Ahlbrand am 21. Dezember 1848. Er hatte am 14. Oktober 1848 die Witwe seines Bruders Johann Hermann Philipp geheiratet. Hermann Philipp Ahlbrand hatte sich am 16. Juli 1839 mit 80 acres (32,32 ha) am White Creek eingekauft. Er starb zwischen Oktober 1847 und Juli 1848 (Lücke im "Sterb-Register"). Seine Frau Anna Maria, geb. Havekotten, war als Witwe Mitglied der St. Johannes Gemeinde, obgleich sie im "Trauungs-Register" als "Methodistin" eingetragen ist (vgl. Anm. 90). (St. Johannes, White Creek: Kirchenbücher)

[83]  Vgl. die Anm. 76 und 200.

[84]  Erdbrügge war die Familie seiner Mutter; seine Schwester Margrete Marie (gest. 1856) hatte 1844 den Colonen Johann Heinrich Erdbrügge (Nellinghof, Kirchspiel Neuenkirchen/Oldbg.) geheiratet. Auf das Colonat Holstein (Rieste) hatte seine Schwester Catharina Elisabeth eingeheiratet, auf das Colonat Kamlage (Sögeln, Kirchspiel Bramsche) seine Schwester Catharina Maria, Schwestern seiner Mutter auf die Colonate Wittefeld (Rieste), Schneidhorst (Neuenkirchen/Oldbg.) und Kleiboecker (Hinnenkamp, Kirchspiel Vörden); vgl. Anm. 76. (Familie Kräft: private Unterlagen)