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Prof. Dr. Lars Oberhaus
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Musikpädagogik

Die Musikpädagogik versteht sich als Sammelbegriff für alle praktischen und theoretischen Bemühungen um musikbezogene Aneignungs- und Vermittlungsprozesse, die für Erziehung, Bildung, Lehren, Lernen und Unterricht bedeutsam sind. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beziehungen zwischen Mensch(en) und Musik(en) und daran gebundene musikbezogene Erfahrungen.

Gegenstand der Musikdidaktik ist das Musiklehren und-lernen unter dem Aspekt von Unterricht. Das Ziel liegt v.a. in der Entwicklung begründbarer und kontrollierbarer Entscheidungen für die schulische Unterrichtspraxis. Musikpädagogik und Musikdidaktik bilden zusammen eine wissenschaftliche Perspektive auf Musikunterricht, die sich mit dem gemeinsamen Gegenstand Musik lehren und lernen mit inhaltlich und methodisch verschiedenen Forschungs- und Lehrschwerpunkten auseinandersetzt.

An der Universität Oldenburg besitzt die Musikpädagogik eine stark erfahrungsbezogene und gesellschaftskritische Tradition und ein besonderes Profil, indem Hörgewohnheiten (Auditive Wahrnehmungserziehung), der Umgang mit elektronischen Medien (Medienmusikpraxis) oder die Aneignung von Wirklichkeit (Szenische Interpretation von Musik; Interkulturelle Musikpädagogik) thematisiert wurden. Ein daran gebundenes, nach wie vor hochaktuelles, Ziel musikpädagogischer Arbeit ist es, die Entwicklung der musikalischen Aneignung und Vermittlung nachzuvollziehen, um die gegenwärtige Erziehungswirklichkeit vor dem Hintergrund alternativer Sinnhorizonte zu verstehen und in der aktuellen Lebenssituation zu deuten. Dieses zweifellos hohe Ideal der musikalischen Bildung fordert die beständige Auseinandersetzung mit musikbezogenen Lebens- und Bedeutungsperspektiven, die mit übergeordneten Leitideen wie Humanität, Freiheit, Toleranz, Selbstbestimmung, Kritikfähigkeit, Gleichberechtigung und Demokratie verknüpft sind.

Im Bereich der musikpädagogischen Forschung werden sowohl historisch-hermeneutische („systematische“) als auch empirische Projekte verfolgt. Hierzu gehören z.B. Bereiche der Lehr- und Lernforschung, der transkulturellen (komparativen) Pädagogik sowie der Philosophie der Musikpädagogik („Philosophy of Music Education“).

Die Musikpädagogik ist stark interdisziplinär angelegt. Das betrifft bereits schulische Lernfelder, wie z.B. Musik & Sport (Tanz), Musik & Deutsch (Literatur/Sprache) oder Musik & Geschichte (Epochen, Komponistinnen und Komponisten). Aber auch im Bereich der Forschung werden oft interdisziplinäre Wege eingeschlagen, wie z.B. in der Musikpsychologie (Kognition, Präferenzen),  der Musikgeschichte (Biographik) oder im Bereich Musik und Medien (Medienkompetenz). In Zukunft sollen Forschungen im Bereich der frühkindlichen musikalischen Bildung, gerade im Hinblick auf den Erwerb „elementarer“ musikbezogener Kompetenzen und die Ausbildung von ErzieherInnen gestärkt werden.

Weitere Infos (Gestaltung von Referaten, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Links finden sich hier.)

(Stand: 19.01.2024)  | 
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