Kontakt

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunst und visuelle Kultur
Ammerländer Heerstraße 114-118
26111 Oldenburg

+49 (0)441 798-2319

Aktuelles

Jüngst erschienen:

Perverse Assemblages.
Queering Heteronormativity Inter/Medially

Barbara Paul, Josch Hoenes, Atlanta Ina Beyer, Natascha Frankenberg, Rena Onat (eds.):

Perverse Assemblages. Queering Heteronormativity Inter/Medially, Berlin: Revolver Publishing 2017, 144 Seiten mit zahlr. Abb., English

(= Publikation der Tagung "Perverse Gefüge. Heteronormative Ordnungen inter/medial queeren", Januar 2015, CvO Universität Oldenburg)

ISBN 978-3-95763-423-8

Verlag: Revolver Publishing. Email: info@revolver-publishing.com

 

The book Perverse Assemblages confidently reclaims the pejorative term “perverse” and asks how intermedial artistic practices, embedded in semiotic/material webs with complex historical relationships, serve to queer heteronormativity. Media and media apparatuses play a central role in efforts to promote the liberation and the visibility of queer, queer-feminist, and trans*-queer ways of life as well as in normalization processes. Deleuze and Guattari’s notion of the assemblage aids us in our investigation of the ways queer artistic and cultural artworks enable alternative forms of imagination. Particularly in their interactions with various media, how are cases of boundary-crossing and exchange processes between media configured as transgressions of binary gender norms? And to what extent does such art further queer politics of anti- and de-normalization? These essays, divided into four thematic sections—Trans*Media, Trans*Bodies; Queering and Decolonizing Art and Visual Culture; Queer Temporalities, Media, and Movement; and Queer Punk Politics—explore the critical and oppositional potential of selected artworks.

Featuring essays by Atlanta Ina Beyer, Natascha Frankenberg, Josch Hoenes, Katrin Köppert, Sandrine Micossé-Aikins, Mimi Thi Nguyen, Rena Onat, Barbara Paul, Raju Rage, Eliza Steinbock, Anthony Wagner, and M. Katharina Wiedlack.

Weitere Publikationen:

un/verblümt.
Queere Politiken in Ästhetik und Theorie

Josch Hoenes und Barbara Paul (Hg): un/verblümt. Queere Politiken in Ästhetik und Theorie, Dezember 2014, 275 Seiten, zahlr. farb. Abb.

ISBN 978-3-95763-025-4

Verlag: Revolver Publishing E-Mail: info (at) revolver-publishing.com

Ästhetiken und Theorien artikulieren Vorstellungen und Phantasien von Geschlecht und Sexualität – oft ganz unverblümt und geradeheraus. Mitunter sind aber auch eine verblümte Rede oder mehr noch Varianten und Modellierungen von verblümt und unverblümt zu finden. Ob und wie solche Un/Sichtbarkeiten mit queeren Politiken verbunden werden oder selbst als queere Politiken zu betrachten sind, kann nur in jeweils spezifischen historischen und kulturellen Kontexten entschieden werden. Mit welchen künstlerischen Strategien und theoretischen Modellen lässt sich aktuellen Normalisierungszwängen entgegentreten? Mit Ironie, Parodie, Camouflage, Erotisierung, Fetischisierung? Mittels welcher Formen von Un/Sichtbarkeit werden herrschende Konzeptionen von Geschlecht und Sexualität kritisiert und alternative Sichtweisen erprobt? Und wie können queeres Wissen und queere Praktiken erinnert, überliefert und weiter fortgeführt werden?

Die Beiträge der Publikation »un/verblümt« diskutieren und entwickeln aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven theoretische und künstlerische Entwürfe queerer Politiken. Die hier versammelten widerständigen Argumentationen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft reichen von Formen versteckter Sichtbarkeit in der US-amerikanischen Kunst aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts über künstlerisch-aktivistische Interventionen im öffentlichen bundesrepublikanischen Raum bis hin zu aktuellen Entwürfen eines Gaga-Feminismus. In und mit verschiedenen Medien artikulieren sie queere Lebens- und Begehrensweisen und/oder erheben Einspruch in Funktionsweisen und Alltagsroutinen heteronormativer Machtverhältnisse. Insofern bilden sie keinen einheitlichen Ort des Widerstandes, sondern geben vielmehr Einblick in die vielfältigen Zugangsweisen queerer Politiken.

Mit einer Einleitung von Josch Hoenes und Barbara Paul und Beiträgen von Antke Engel, Mathias Danbolt, Alex Giegold, Kadja Grönke, Judith Jack Halberstam, Jonathan D. Katz, Ins A Kromminga, Skadi Loist, Renate Lorenz, Gin Müller, Claudia Reiche, Johanna Schaffer, Tomka Weiß, Michael Zywietz.

Tagung:

PERVERSE GEFÜGE
HETERONORMATIVE ORDNUNGEN INTER/MEDIAL QUEEREN

vom 29. bis 31. Januar 2015

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Mehr

Vortrag:

»Gebeugtes Begehren. Der männliche Akt in der Fotografie des 20. Jahrhunderts«

Prof. Dr. Andreas Kraß

am 12.6.2014
um 18:00 c.t.
in Raum A 8-1-110

Das Gemälde »Jüngling am Meeresufer« (1837) des französischen Malers Jean Hippolyte Flandrin ist eine Ikone der männlichen Aktdarstellung. Als /Flandrin Pose/ ist die Haltung des sitzenden Mannes, der seinen Kopf auf die angezogenen Knie stützt, in die Kunstgeschichte eingegangen. Auch in der Fotografie wurde das Motiv unzählige Male aufgegriffen und neu interpretiert, unter anderem von Fred Holland Day, Wilhelm von Gloeden, Rudolf Koppitz, Robert Mapplethorpe und Pierre & Gilles. Worin besteht die Faszination dieser Pose, die den Körper des Jünglings zugleich verdeckt und entblößt? Dieser Frage geht der Vortrag mit Blick auf die Diskursgeschichte der männlichen Homosexualität nach.

Workshop:

Shift + Subject + Spacebar

»das queere forschende Subjekt: Unbehagen und Leidenschaft in der Wissenschaft«

nicht-öffentlicher Workshop

Termin: Freitag, den 23. Januar 2014, 11:00 - 19:00 Uhr

Ort: Hochschule für Künste Bremen

Veranstalter_innen: Atlanta Athens, Natascha Frankenberg, Josch Hoenes, Rena Onat und Barbara Paul

Aus einer queeren Perspektive queere Wissenschaft zu produzieren sieht sich mit spezifischen Problemstellungen konfrontiert. Denn erstens ist es das Vorhaben queerer Theoriebildung herauszuarbeiten, in welcher Weise Sexualität und Geschlecht als Macht- und Herrschaftsverhältnisse Körper, Subjekte und Begehrensformationen sowie gesellschaftliche Institutionen, und nicht zuletzt auch den Wissenschaftsbetrieb und Wissensformationen selbst strukturieren. Damit nimmt sie eine grundsätzlich kritische Position gegenüber der Wissenschaft ein von der sie zugleich Teil sein will. Zweitens sind queere Lebensweisen in der gegenwärtigen Gesellschaft und queere Wissensproduktionen innerhalb der Akademia nach wie vor marginalisiert, prekär und mit vielfältigen Formen von Diskriminierung und Ungleichbehandlung konfrontiert. Wie gehen wir mit dem Paradox Teil einer Wissenschaft sein zu wollen, die wir gleichzeitig kritisieren, um? Welche Strategien, Umgangsweisen und Erfahrungen mit diesem Paradox umzugehen gibt es? Was bedeutet es für uns konkret als queere Personen queere Wissenschaft zu betreiben? Innerhalb welcher Spannungs- und Konfliktfelder positionieren wir uns? Und wie und für wen produzieren wir welche Formen von Wissen? Diesen Fragen gehen wir im Workshop anhand verschiedener Schwerpunkte nach.

Lecture Performance und Videoscreening:

„Feeling bad – what is it good for?“
Politische Gefühle, queere und künstlerische Interventionen

mit Anja Michaelsen und Karin Michalski

Unter dem Konferenztitel „Depression – What is it good for?“ rief 2004 der Feel Tank Chicago dazu auf, vermeintlich privates feeling bad (Sich-schlecht-fühlen) als Indikator für gegenwärtige politische Zustände und als Einstiegspunkt für ein alternatives politisches Denken zu nutzen. Bereits 2003 hatte der Zusammenschluss aus Aktivist_innen, Künstler_innen und Wissenschaftler_innen unter dem Slogan „Depressed? It Might Be Political“ öffentlich in Pyjama und Bademantel auf den Zusammenhang zwischen individuellen Gefühlen und neoliberalen Arbeits- und Lebensverhältnissen sowie gesellschaftlichen Machtstrukturen hingewiesen, wie sie sich in Trans- und Homophobie, Sexismus, postkolonialen Hierarchien und Rassismen niederschlagen.

Ausgehend von The Alphabet of Feeling Bad (2012, R: Karin Michalski), einem experimentellen Interview mit Ann Cvetkovich, einer der wichtigsten Vertreter_innen der Feel Tanks, möchten wir das queer-feministisch-politische Potential des feeling bad diskutieren, des Feststeckens und Hängenbleibens, des Sich-unpassend-fühlens und Unglücklichseins.

Anja Michaelsen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienwissenschaft und im Master-Studiengang Gender Studies der Ruhr-Universität Bochum, sowie Mit-Herausgeberin des online journal kultur&geschlecht. www.rub.de/genderstudies/kulturundgeschlecht

Karin Michalski ist Künstlerin, Filmkuratorin und Dozentin in Berlin. Film- und Videoarbeiten: Pashke und Sofia (2003), Monika M. (2004), Working On It (2008), The Alphabet of Feeling Bad (2012). Sie ist die Herausgeberin des Kunst Fanzines: Feeling Bad queer pleasures, art and politics. www.karinmichalski.de

Einladung zur Auftaktveranstaltung des
Helene-Lange-Kollegs
»Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik – Medienkultur«

4. Juli 2013, 17 Uhr

Campus Haarenfeld, Gebäude A 8, Raum 0-001

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Im Zentrum des Helene-Lange-Kollegs »Queer Studies und Intermedialität« stehen queere oder als queer bezeichnete Arbeiten aus Kunst, Musik und Medienkultur - Produktionen, die unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen miteinander verknüpfen und Alternativen gegenüber heteronormativen Strukturen und Argumentationen formulieren. Das Forschungskolleg stellt dabei Fragen nach den Schnittstellen von Intermedialität, queeren Performativitäten und ästhetischen Konzepten sowie nach Interferenzen zwischen Alltagspraktiken und juridischem Diskurs. Analysiert und diskutiert werden, inwiefern queere künstlerische Statements als Anti-Normalisierungspolitik fungieren.

Das Helene-Lange-Kolleg ist ein Programm zur Nachwuchsförderung von Frauen.

Das Kolleg wird geleitet von Prof. Dr. Barbara Paul (Institut für Kunst und visuelle Kultur), Prof. Dr. Melanie Unseld (Institut für Musik), Prof. Dr. Silke Wenk (Institut für Kunst und visuelle Kultur) und Prof. Dr. Andrea Sick (Hochschule der Künste Bremen, Abteilung Kultur- und Mediengeschichte/-theorie).

Programm

Grußworte

Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Vizepräsident für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement
Prof. Dr. Sabine Kyora, Dekanin der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften

Einführung Prof. Dr. Barbara Paul, Sprecherin des Helene-Lange-Kollegs „Queer Studies und Intermedialität: Kunst – Musik - Medienkultur“

Art, Talk & Media: Vorstellung der Forschungsprojekte durch Dipl. Kult.arb. Ina Beyer, Natascha Frankenberg, M.A., Dr. des. Josch Hoenes und Rena Onat, M.A.

More Art & Media: Prof. Dr. Andrea Sick, Hochschule für Künste Bremen

anschließend Empfang: Champagne & Loitering with Intent

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page